EUROPEAN INITIATIVE

Oberst des höheren militärfachlichen Dienstes (ObstdhmfD) Dr. Harald Gell, MSc, MSD, MBA vom Fachhochschul-Bachelorstudiengang Militärische Führung an der Theresianischen Militärakademie wurde als Vorsitzender der „European Initiative for the exchange of young officers inspired by Erasmus" für die nächsten zwei akademischen Jahre durch das sogenannte Steering Committée – welches aus Außenministeriums-Repräsentanten der 28 EU-Mitgliedsstaaten besteht – wiederbestellt.

Die „European Initiative" geht auf einen Beschluss der EU-Verteidigungsminister aus dem Jahr 2008 zurück, bei dem auf Basis der Bedrohungslage das Erfordernis einer engeren Zusammenarbeit im Offiziersausbildungsbereich als notwendig erachtet wurde. Die „Implementation Group", die ObstdhmfD Dr. Gell seit Mai 2015 führt, umfasst Bildungsexperten der 81 EU-Offiziersgrundausbildungsinstitutionen, welche strategische Richtungsweisungen und Durchführungsdetails für die Offiziersausbildung der Land-, Luft,- und Seestreitkräfte ausarbeitet. Technische Militäruniversitäten sowie Offiziersausbildungsinstitutionen mit besonderer Verbindung zum Militär – wie die Carabinieri, Guarda Civil, Gendarmerie oder Guarda Finanza – sind ebenso in der Arbeitsgruppe vertreten.

Das Ziel der Ausarbeitungen ist, die europäische Offiziersgrundausbildung zu harmonisieren und die Interoperabilität zu steigern. Hand in Hand soll dabei das Verständnis für eine gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungskultur erreicht werden, im Sinne der Schaffung eines Verständnisses, dass gegenwärtige und zukünftige Bedrohungen im Verbund wesentlich besser bewältigt werden können.

Die Initiative teilte die Arbeitsfelder in sogenannte „Lines of Development", die von der Schaffung einer Informationsplattform bis hin zu Common Modules reichen (siehe: www.emilyo.eu).

Die bevorstehenden Herausforderungen für die Vorsitzführung des ObstdhmfD Dr. Gell sind die Implementierung eines im Jahr 2017 entwickelten internationalen Semesters, die Neuentwicklung von Semestern für Luft- und Seestreitkräfte, die Entwicklung von Joint Degrees auf Bachelorebene sowie die Sicherstellung der für die Vorhaben notwendigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen.